TCI Integrative Körpertherapie

TCI Integrative Körpertherapie ist einer der Ansätze, die das Verständnis der Psychotherapie um den Körper erweitern.

Was ist Integrative Körpertherapie ?

Die Integrative Körpertherapie- TCI (spanisch: Terapia Corporal Integrativa)  wurde ende der 90er Jahre von Antonio Pacheco Fuentes entwickelt. Körpertechniken wie Bewegung und Atmung und deren Erfahrung gehören zu unserem ganzheitlichen, psychosomatischen Verständnis von Therapie.

TCI bedient sich einer Reihe von Techniken, die energetisch-körperliche, emotionale, mentale und transpersonale Dimensionen miteinander verbinden: Viele gefühlte „Zustände“ haben ihren Ursprung in preverbalen Phasen und können darum auch kognitiv -verbal nicht ausgedrückt werden. Der Schlüssel befindet sich allein in einer im Körper zum Ausruck kommenden Empfindung. Körperarbeit kann somit therapeutische Prozesse der Selbsterkenntnis und Transformation unterstützten, initiieren, bis zu leiten.

Der Ursprung

Der Ursprung von Körperarbeit geht auf die Charakteranalyse des Körpers von Wilhelm Reich zurück und später in der Bioenergetik von Lowen fortgesetzt. Beide Vertreter haben heute noch in separaten Schulen wie die Orgontherapie und die Bioenergetik fortgesetzt. Integrative Körperarbeit ist eine Synthese beider Lehren.

Der Schwerpunkt der Körpertherapie integriert Techniken der Bioenergetik, Körperbewusstsein, Atemtechniken und Körperausdruck.
Die therapeutische Arbeit TCI bedient sich Werkzeuge aus aus therapeutischen Modellen, insbesondere der Gestalt Therapie und des Mindfulness.
Zum besseren Verständnis erläutern wir die vier Dimensionen der Arbeit, wie sie in den TCI-Sitzungen zur Anwendung kommen.

1. Dimension Körper – Energie

Wir verwenden die Atmung und Techniken der Bioenergetik, um körperliche Blockaden in der Muskulatur und der Atmung aufzulösen. Blockaden verstehen wir als chronische Unterdrückung eines emotionalen Ausdrucks wie Wut oder auch Glück. Es kostet und genau so viel Energie die Emotion zu unterdrücken wie ein ein in der menschlichen Natur bedingter innerlicher Drang besteht, unsere Emotion freizusetzen und frei auszudrücken. Das entgegengesetzte Spiel von „Freiheitsdrang“ und Unterdrückung kann einen grossen Teil unserer Energie aufzehren und wir können uns chronisch müde und – oder traurig fühlen oder gar eine psychosomatische Krankeit entwickeln.


Diese Techniken der integrativen Körpertherapie helfen uns, unsere verdrängten Gefühle und Impulse besser wahrzunehmen, Spannungen und Blockaden aufzulösen und mehr mit unserem emotionalen und intuitiven Leben in Berührung zu kommen.
Der Zweck der TCI integrativen Körpertherapie ist es, unterdrückte Energie freizusetzen und unserem System und letztendlich unserem Leben wieder verfügbar zu machen, um das Leben bewusster und gegenwärtiger zu genießen.

2. Dimension Emotion

Meditations- und Konzentrationstechniken helfen uns, Emotionen und Körperempfindungen, im gegenwärtigen Moment wie in unserem täglichen Leben, wahrzunehmen. Wir üben uns darin, aufmerksam ALLE Empfindungen wahrzunehmen, ohne diese zu beurteilen und in gewollte und „gute“ oder ungewollte und „schlechte“ Empfindungen einzuteilen. Dabei ist es besonders wichtig, nicht mehr gegen bestimmte Empfindungen anzugehen. Alle Empfindungen stellen einen wichtigen Teil zu unserer Entwicklung als vollständige Person dar, obwohl wir von Kindheit an gelernt haben, einige von ihnen zu unterdrücken.
Die emotionale Körperarbeit zieht unsere gesamte Bandbreite an Emotienen in Betracht. Die Basis dazu sind sichere und vertrauensvolle Rahmenbedinugnen und bedingunsloser Respekt angesichts der Person und dem therapeutischen Prozess.

3. Dimension Koginition

Wir reflektieren Erfahrungen, Gedanken, Rollen, Glaubenssysteme und Wertevorstellungen, die in der Therapie auftauchen und kommen so zu einem erweiterten Verständnis unserer selbst und unserer Umwelt.

4. Transpersonale Dimension

Atmung und Bewegung, kreativer– und spontaner Ausdruck sind nur einige Möglichkeiten, anhand derer wir unser Bewusstsein erweitern um zu einem tieferen Verständnis unserer eigenen Weisheit zu gelangen.
Das Ziel ist Selbstakzeptanz und all dessen was ist und was wir sind, eine Bejahung unserer Selbst und unseren Lebensflusses, ohne dagegen anzukämpfen oder den Lebensfluss mit Erwartungen zu unterbrechen.

Eine Frage von Präsenz

Eine Sitzung TCI  integrativer Körpertherapie beginnt immer mit einer Bestandsaufnahme dessen, was sich im gegenwärtigen Moment zeigt. Dies können körperliche Symptome, Gedanken, Sorgen, einge gelebte Situation, eine Emotion oder ein gegenwärtiger Zustand sein.
Unser erstes Anliegen wird es sein, mit den körperlichen Empfindungen in Kontakt zu kommen. Wir versuchen körperliche Entsprechungen oder Stellen im Körper zu entdecken, an denen sich eine Emotion oder ein Problem bemerkbar macht.

Vor allem mit einer bewussten Atmung aber auch mit anderen beschriebenen Techniken versuchen wir Spannungen in den verschiedenen Körpersegmenten zu lösen. Die Auflösung von inneren Spannungen führt zur Erweiterung unserer Ausdrucksfähigkeit und letztendlich dazu, uns selbst zu leben.

Der Körper als Weg

Der Körper ist ein unmissverständlicher Weg zur Lösung von Spannungen und Unwohlsein, seien sie emotionaler oder mentalen oder körperlichen Ursprungs. Ein enormer Vorteil von Körperarbeit ist, dass sich Blockaden lösen können, ohne dass wir kognitiv deren Entstehung oder Bedeutung verstehen müssen.

Im Körper ist alle Information vorhanden. Glaubenssysteme und Gedankenmuster können uns den Zugang und den Konakt zu unseren zugrunde liegenden Bedürfnissen oder / und unserem Ausdruck erschweren oder gar blockieren. Integrative Körpertherapie ermöglicht einen direkteren Konakt zu allen Dimensionen unserer Existenz und deren Tranformation.

Als Therapeuten konzentrieren wir uns auf Ihr Potenzial und akzeptieren Ihre Grenzen und Ihre Verletzlichkeit. Wir behandeln ALLES, was sich zeigt, mit Respekt und Anerkennung. Wir glauben, dass der Prozess der Veränderung durch eine tiefe Akzeptanz stattfindet. Wir respektieren Ihr ureigenes Tempo und begleiten und unterstützen Sie auf Ihrem therapeutischen Weg.

Lesen Sie bitte auch dazu unseren Artikel über Psychosomatik