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Die Persönlichkeit bildet sich in der Adoleszenz heraus und ist eine zeitlich dauerhafte und relativ stabile Struktur.
Sie umfasst das Gefühlsleben ebenso wie die Wahrnehmung, das Denken und die Art und Weise wie wir in Beziehung zu anderen Personen treten . Außerdem unterliegt auch die Persönlichkeit über die gesamte Lebensspanne eines Menschen veränderlichen Prozessen und kann sich verändern.
Von einer Persönlichkeitsstörung kann man sprechen, wenn gewisse Eigenschaften von der „Norm“ abweichen und Probleme in der Interaktion mit anderen Menschen auftreten, ein Leidensdruck besteht oder die Anpassungsfähigkeit im Leben beeinträchtigt ist.
Normalerweise lernt der Mensch durch Erfahrungen und passt seine Denk- und Verhaltensmuster den Umständen an. Bei einer Persönlichkeitsstörung kommt es hingegen zu starren, und sich wiederholenden Denk- und Reaktionsmustern, selbst wenn diese negative Folgen haben.
Es gibt verschiedene Störungen der Persönlichkeits und es ist oft gar nicht einfach, sie voneinander abzugrenzen. Allerdings kann man die verschiedenen Störungsmuster in unterschiedliche Cluster oder Gruppen einteilen, die Gemeinsamkeiten beschreiben:
Eine Gruppe stellen die Störungen, die sich durch ein für die Umwelt eher befremdliches Verhalten auszeichnen: wie bei den paranoiden oder wahnhaften und den zurückgezogenen, esquizoiden Formen der Persönlichkeitsstörungen
Eine andere Gruppe stelllen die Störungen, die sich durch eine emotionale Instabilität auszeichnen wie die narzisstischen – selbstbezogenen, histrionischen – aufmerksamkeitssuchenden, borderline – emotional schwankenden- und selbst angreifenden, und die antisozialen Strukturen, mit einer Agression, die eher an die Umwelt gerichtet ist.
Eine dritte Gruppe stellen die zwanghaften Persönlichkeitsstörungen, die sich durch Rigidität im Denken und Verhalten bei innerer Unruhe auszeichenen. Dazu gehören die dependenten oder abhänigen-, obsessiven- compulsiven- oder zwanghaften und die evitativen- oder vermeidenen Strukturen
Auf jeder einzelne Störung gesondert einzugehen, würde den Rahmen des Artikels sprengen.
Persönlichkeitsstörungen entstehen meist aus dem Zusammenspiel mehrerer Faktoren. Mögliche Faktoren könnten kritische und oder traumatische Ereignisse und Gegebenheiten in der Kindheit, ein fehlender sozialer Rückhalt, unfunktionale Erziehungsstile, aber auch genetische Faktoren sowie eine Vulnerabilität oder Anfälligkeit der Person sein.
Insgesamt kann man sagen, dass das Zusammenspiel von ungünstigen Umgebungsbedingungen und einer gewisse Labilität der Person die Entstehung einer Persönlichkeitsstörung begünstigen.
Für die Behandlung von Persönlichkeitsstörungen sind psychotherapeutische Methoden und Verfahren von größter Bedeutung. Störungen können in Einzel-, Gruppen- und Familientherapie behandelt werden.
Die Behandlung unterscheidet sich zwar nach der Art der Persönlichkeitsstörung, doch einige Prinzipien sind allgemein gültig wie:
Menschen mit Persönlickeitsstörungen, ziehen es oft erst gar nicht in betracht sich Hilfe zu suchen, da sie Ihr Denken, Fühlen und Handeln, obwohl mit Leiden verbunden, als normal ansehen, da es ja „schon immer so war“.
Wir animieren Sie, sich bei jeder art von Unwohlsein und Leiden, professionelle Hilfe zu suchen, da selbst an Strukturen, wie der Persönlichkeit gearbeitet werden kann und Veränderungen hin zu mehr Stabilität und Lebensfreude führen.